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Ufs Hörnli Clublauf

Der Berglauf «Ufs Hörnli» ist nur noch ein Vereinsanlass

Zeitungsbericht von Christoph Heer
Der Hörnli-Lauf lockte jahrzehntelang Hobbysportler von Nah und fern an. Im vergangenen Jahr fand der Wettkampf zum letzten Mal in diesem Rahmen statt. Was daraus geworden ist, zeigte sich am Mittwochabend.
 

Schade, schade. War doch der Berglauf «Ufs Hörnli» wiederkehrend ein richtiger Publikumsmagnet mit Hunderten von Teilnehmern, welche zu Fuss oder mit Mountain Bike den Weg mit einer Steigung von 770 Höhenmetern auf sich nahmen. Auch bei den Sportlern kam der traditionelle Sportanlass sehr gut an. Dies auch, weil stets die tadellose Organisation innerhalb des Laufsportclubs (LSC) Wil überzeugt hatte.

Doch nach der Austragung im vergangenen Jahr und dem darauffolgenden Rücktritt von OK-Präsident Hans Ziegler ging diese Ära zu Ende. Hans Ziegler bedauert das Eingetroffene wie viele andere auch, ist aber machtlos. «Die Organisation gab enorm viel Arbeit. Zum Beispiel brauchte es Bewilligungen von drei Kantonen und an jeder Durchführung waren rund 70 Helfer, fast ausnahmslos Vereinsmitglieder, im Einsatz. Da wir keinen Nachfolger für mich gefunden haben, mussten wir leider den Berglauf in seiner bekannten Form sterben lassen».

An allen Austragungen teilgenommen

Auch Pius Brunschwiler, Gründungsmitglied des Berglaufs, schaut traurig zurück. «Ich habe an jeder der 45 Austragungen läuferisch teilgenommen. Aber auch als Mitorganisator war ich 30 Mal mitinvolviert und als ich noch jung war, habe ich sogar auch mal gewonnen», sagt Brunschwiler.

Das sei aber Geschichte. Heute befindet man sich nicht mehr im Startgelände in Fischingen, sondern in der Au und schaut, dass die 50 Teilnehmer, bis auf wenige Ausnahmen alle vom LSC Wil, wenigstens noch diese Möglichkeit haben, um aufs Hörnli zu laufen. Quasi als vereinsinterner Meisterschaftslauf.

Ohne OK-Chef keine Wiederbelebung

Der LSC Wil zählt rund 150 Mitglieder, zahlreiche stammen aus dem Hinterthurgau und etwa zwei Drittel sind Männer. Vereinspräsidentin Ursina Paul lief am Mittwochabend ebenfalls aufs Hörnli, sagte aber kurz vor ihrem Start zu den 4,65 Kilometern und 450 Metern Steigung, dass es mit dem «grossen, öffentlichen» Berglauf vorbei sei.

«Eine kleine Chance besteht darin, einen neuen OK-Chef zu finden, dann könnte man allenfalls noch einmal über die Bücher gehen. Ansonsten verbleiben wir so.» Heisst, der Berglauf auf das Hörnli findet nicht mehr am Pfingstsamstag statt und wird im kleineren Rahmen bleiben. Pius Brunschwiler fügt an, dass alle jungen und älteren Laufsportbegeisterten mitmachen können. Nur die Biker bleiben vorerst gänzlich vernachlässigt.

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